Die versteckte Gefahr in der Lüftungsanlage

Eine regelmäßige Überprüfung, die Pflege sowie eine Wartung Ihrer Lüftungsanlage verhindert, dass die Anlage zu einem Nährboden für Keime, Pilze oder andere Schadstoffe wird. Besonderes Augenmerk sollte hierbei besonders auf die Filterqualität gelegt werden – in regelmäßiges Wechseln ist wichtig!

 

Um einen verlässlich kontrollierbaren Luftaustausch Ihres Wohngebäudes oder Ihrer Arbeitsstätte zu gewährleisten, kommen raumlufttechnische Anlagen zum Einsatz. Hierbei sollte aber bereits bei der Planung und beim Einbau auf hygienische Vorgaben und technische Regeln geachtet werden.

Ihre Lüftungsanlage verursacht Gerüche oder ist schimmelbelastet?

Keimübertragung von Abluft auf die Zuluftführung

„Nicht nur die Zuluft kann zu gesundheitlicher Belastungen führen, auch die Abluft kann belastend sein, etwa bei Feuchte rückführenden Anlagen“, so Gogol. Diese übertragen Feuchtigkeit von Abluft auf Zuluft, um zu gewährleisten, dass die Luft auch bei trockenen Verhältnissen, etwa im Winter, in der Wohnung nicht zu trocken wird! Daher sei es also auch wichtig, die Abluft durch hochwertige Filter strömen zu lassen. Besonders bei diesen Anlagen ist es wichtig, dass die regelmäßigen Hygieneprüfungen nach den technischen Regelwerken durchgeführt werden. Bei diesen werden mittels Wasserproben und sogenannten Abklatschproben die Lüftungsanlagen auf Schimmel, Bakterien und Keime getestet.

Außenwandlüftungen

Bei Lüftungen, die lediglich raumweise verbaut sind, können nach einer Einweisung durch einen Fachbetrieb auch die Wohnungsinhaber selbst zur Tat schreiten. Im Schnitt sollten die Filter alle sechs Monate getauscht werden. Alle zwei Jahre empfiehlt es sich, erneut einen Fachmann zu konsultieren. Oft können verbaute Komponenten einfach mit Hilfe einer Spülmaschine gereinigt werden – abgetrocknet lassen sie sich meist einfach erneut montieren.

Wartung und Reinigung der Lüftungsanlage

Nach einer der oben vorgestellten, speziellen Hygiene-Inspektionen, sollte eine Reinigung der Lüftungskanäle und der Anlage durch Fachpersonal regelmäßig, wenn möglich einmal pro Jahr, durchgeführt werden. Gogol empfiehlt, die Filtersysteme halbjährlich zu tauschen. Für verbaute Grobfilter empfiehlt sich sogar ein drei- bis viermaliges Austauschen pro Jahr, da dieses die teureren Feinfilter vor Verschmutzung schützt.

Herr Sven Gogol erläutert, dass diese Vorgaben auch in einer Richtlinie zusammengefasst worden sind. Die VDI-Richtlinie 6022 regelt diese und weitere Anforderungen. Hersteller von Lüftungsanlagen versuchen über Zertifikate, ihre Produkte der Richtlinie anzugleichen. Eine Zertifizierung der Lüftungsgeräte sei aber schwierig, da jedes Lüftungssystem individuell errichtet sei. Eine generelle Vorgabe sei also schwer zu treffen, da zu viele Kriterien dafür verantwortlich sind, dass eine Anlage den geforderten Anforderungen entspricht.

Hat sich in Ihrer Anlage Schimmel gebildet, muss ein Fachmann die Ursache ermitteln und beheben, sagt Herr Gogol. Nicht abgelaufenes Kondensat ist eine der häufigsten Ursachen. „Keinesfalls sollte man dann aber selbst mit Desinfektionsmittel reinigen. Es besteht sonst die Gefahr, dass die Mikroben resistent werden. Zudem können einige Bestandteile der Desinfektionsmittel die verbauten Materialien enorm angreifen.“, sagt Gogol.

 

Zum Abschluss möchten wir darauf hinweisen, dass eine Hygieneprüfung und erforderliche Reinigungsarbeiten bei Firmen über das Arbeitsschutzgesetz §5 und die Arbeitsstättenverordnung §3 zum Schutz der Mitarbeiter gefordert ist.

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