Bei der Kontrollierten Wohnraumlüftungsanlage handelt es sich um ein Zu- und Abluftsystem, bei dem die von außen angesaugte Luft gefiltert und anschließend in die Zulufträume (z. B. Wohnzimmer) eingeblasen wird. Die Luftqualität kann dabei durch den Einsatz eines Feinstaubfilters F7 (ISO ePM1 50%) erhöht werden. Standardmäßig wird der Staubfilter G4 (ISO coarse) verwendet. Dies empfiehlt sich z. B. für Allergiker.
Ein regelmäßiger Filterwechsel durch den Nutzer der Anlage gemäß den Herstellerangaben oder spätestens alle 180 Tage hält die Lüftungsanlage sauber und sorgt für eine gute Raumluftqualität. Es empfiehlt sich, die Filter des Herstellers zu verwenden, da bei Produkten anderer Marken keine ordnungsgemäße Funktion des Filters gewährleistet werden kann.
Eine Prüfung des Kondensat-Ablaufs durch den Nutzer sollte mindestens einmal im Jahr erfolgen, um zu gewährleisten, dass sich kein Kondensat im Lüftungsgerät sammelt.
Stehendes Wasser, Schmutz und eine entsprechende Temperatur sind immer Nährboden für Schimmel und Bakterien.
Die fachmännische Wartung geht weit über den reinen Filterwechsel hinaus. Dabei wird der Wärmetauscher der Lüftungsanlage ebenfalls gereinigt und auf verschiedene Beschädigungen überprüft. Dies soll verhindern, dass die Abluft sich mit der Zuluft vermischen kann und diese verunreinigt. Nach Wiedereinbau des Wärmetauschers werden alle Funktionen des Systems und alle Stellmotoren des Lüftungsgerätes überprüft.
Wenn die Wartung des Lüftungsgerätes erfolgt ist, werden die Filter getauscht und die einzelnen Rohrleitungen überprüft und gereinigt. Hierfür gibt es unterschiedliche Verfahren, die wir Ihnen nachfolgend noch vorstellen. Nach der Reinigung der Leitungsanlage werden alle in den einzelnen Zu- und Ablufträumen installierten Tellerventile wieder montiert. des Weiteren werden die richtigen Einstellungen überprüft und ggf. nachgemessen bzw. nachreguliert. Nach Abschluss dieser Maßnahmen haben Sie wieder eine hygienisch reine Lüftungsanlage.
1. Korrektes Übergabeprotokoll vom Errichter inkl. Volumenströme der Anlage.
2. Eine Einweisung in die Lüftungsanlage.
3. Überprüfen Sie, ob die Lüftungsleitungen sauber sind. Gerne fehlen schon mal in der Rohbauphase die Verschlussdeckel, wodurch Schmutz- und Regenwasser in die Leitungen gelangen und zu Schimmel führen können.
4. Stellen Sie sicher, dass die Lüftungsanlage erst nach Fertigstellung in Betrieb genommen wurde.
Dies schützt vor Schleifstaub in der Anlage.
5. Überprüfen Sie, ob die Tellerventile in den Räumen eingestellt wurden und die Aretierschrauben angezogen wurden.
6. Prüfen Sie mit der Hand oder einem Blatt Papier, ob alle Lüftungsöffnungen in den Räumen funktionieren.
• Überprüfung der Gerätefunktionen und Stellmotoren
• Reinigung des Gerätes
• Überprüfung und Reinigung des Wärmetauschers
• Kontrolle des Kondensat-Abflusses
• Kontrolle der Frostschutzeinrichtung
• Überprüfung der Rohrleitungen / des Luftverteilnetzes auf Anzeichen von Beschädigungen, Korrosion und Verschmutzung
• Reinigung des Luftverteilnetzes
• Austausch der Filter und Wiederinbetriebnahme des Lüftungsgerätes
• Überprüfung der Tellerventile auf für die Nutzung ausreichende Volumenströme
• Optional: Einmessen und Einregulieren der Volumenströme der Lüftungsanlage